FlyCamOne HD 720p

Auf den Videoportalen sind immer mehr Videos zu finden, die aus der Perspektive eines ferngelenkten Modells aufgenommen wurden. Ob zu Wasser, zu Lande oder aus der Luft, die Perspektive aus Sicht des Modells ist ungewöhnlich und beeindruckend. Gut geeignet dafür sind kompakte Mini-Kameras, die ebenfalls bei Sportaufnahmen aus der Egoperspektive benutzt werden. Die FlyCamOne von ACME zeichnet sich in dieser Kamera-Kategorie durch ihre umfangreichen Erweiterungen aus. Ebenso ist dem Unternehmen mit den neuen HD-Modellen ein erstaunlicher Qualitätssprung gelungen. In diesem Beitrag möchten wir die FlyCamOne HD 720p vorstellen. Wir setzten sie hierzu auf einem Mikrokopter dem harten Modellsportalltag aus. Zudem ist mit dem 5,8-Gigahertz-Übertragungssystem und einem Weitwinkelobjektiv interessantes Equipment vorhanden. Zahlenspiele Die FlyCamOne HD 720p filmt in einer Auflösung von 1.280 × 720 HD oder wahlweise 640 × 480 (VGA) mit 30 Bildern in der Sekunde (fps). Bei der HD-Auflösung werden so pro Stunde 3,6 Gigabyte Daten auf die Micro SD-Karte geschrieben. Damit ist eine 4-Gigabyte-Karte zunächst völlig ausreichend. Die Kamera kann jedoch ­Karten bis zu einer Größe von 32 Gibabyte verarbeiten. Es wird der Einsatz von Class 4-Micro-SD-Karten oder höher empfohlen. Der LiXX-Akku mit 600 Milliamperestunden Kapazität hält laut Hersteller etwa zwei Stunden. Möchte man länger filmen, lässt sich der Akku wechseln. Die Kamera ist mit ihren 56 Gramm ein ausgesprochenes Leichtgewicht. Dadurch eignet sie sich auch für kleinere Modelle mit einem Fluggewicht ab 400 Gramm. Die Kamera hat im Fotomodus 5 Megapixel Auflösung und erreicht damit für die Größe der Kamera ein gutes Bildergebnis. Das Objektiv hat einen Erfassungswinkel von 55 Grad. Es entsteht dadurch keine Verformung des Bilds, wie es zum Beispiel bei weitwinkligen Kameras der Fall ist. Ein weitwinkliges Objektiv hat aber auch den Vorteil, dass das Videobild bei Bewegung ruhiger wirkt. Optional ist ein 170-Grad-Weitwinkel­objektiv erhältlich. Klein aber oho Auf dem integrierten LCD-Monitor wird das Livebild inklusive der Bilschirmsymbole dargestellt. Über letztere lassen sich zum Beispiel Akkuladezustand und die Restkapazität der SD-Karte ablesen. Ein integrierter LCD-Monitor mit Livebild ist keine Selbstverständlichkeit bei Kameras dieser Gewichtsklasse. Durch das Livebild ist bei der Einrichtung der Kamera sofort zu erkennen, ob eventuell zu viel vom Modell zu sehen ist oder etwas ins Bild hineinragt. Zu berücksichtigen ist, dass bei der Grundeinstellung der Ausschnitt des Kamerabilds auf dem Monitor kleiner als der tatsächliche Bildausschnitt ist. Gewissheit schafft hier die Einstellung Vollbild, das im Menü angewählt werden kann. Play Über die Wiedergabefunktion ist es möglich, sich das Bild- und Video-Material auf dem integriertem LCD-Monitor anzusehen. Um aber wirklich Spaß beim Ansehen des Ergebnisses zu haben, braucht man eine größere Wiedergabefläche. Hierfür gibt es die Möglichkeit, über ein mitgeliefertes Audio Video- (A/V)- Kabel die Kamera am Fernsehgerät anzuschließen. Leider ist der A/V-Ausgang an der Kamera ein zehnpoliger Com-Port. Dadurch ist man beim Anschließen von externen Wiedergabegeräten auf die mitgelieferte Kabelpeitsche angewiesen. Über ein mitgeliefertes USB-Kabel kann man die Kamera an einen PC anschließen. Hierüber ist die SD-Karte auslesbar und der Akku wieder füllbar. Die Kamera lässt sich zudem über das USB-Kabel auch als Web-Cam nutzen. Als Halterung dient dabei die Docking-Station. Über das Menü hat man eine Vielzahl an Einstellungsmöglichkeiten. Es ist über das, an der Seite befindliche Tastenfeld zu erreichen. Die Doppelfunktion der Tasten ist manchmal allerdings etwas verwirrend, bei der Vielfalt der Möglichkeiten aber wohl nicht zu vermeiden. Das Menü ist in zwei Gruppen unterteilt. In der Ersten legt man beim Starten der Kamera den gewünschten Modus fest. Die zweite Gruppe bildet das Setup. Hierüber kann man zum Beispiel die Menüsprachen oder die Auflösung des Videos einstellen. Über das Setup-Menü ist es aber auch möglich, auf die ISO-Werte (Lichtverstärkung) sowie Helligkeit und Kontraste manuell Einfluss zu nehmen. Das Video wird im MOV-Format mit dem Codec H.264/AVC abgespeichert. Es hat für die Größe der Kamera ebenfalls eine erstaunlich gute Qualität. Das Videobild kann über das Menü um 180 Grad gedreht oder gespiegelt werden. Das erleichtert die Montage der Kamera und das Bild steht nie auf dem Kopf. Der Kamerakopf ist um 180 Grad vertikal schwenkbar. Damit ist es möglich, den Bildausschnitt trotz fest montierter Kamera, optimal auszuwählen. Durch das geringe Gewicht der ­FlyCamOne ist es ohne Weiteres möglich, die Kamera mit doppelseitigem Klebeband am Modell zu befestigen. Um die Kamera jedoch bequem ab- und wieder anzuschließen, sind die im Lieferumfang enthaltenen Halterungen sehr gut geeignet. Damit ist es möglich, die Kamera schnell von einem Modell auf das andere zu wechseln. Natürlich könnte man das auch mit Klettband erreichen. Die Halterungen ermöglichen es aber, die Kamera effektiv mittels Schaumstoff vom Modell und den auftretenden Vibrationen zu entkoppeln. Auf Sendung Noch nie war Video-Downlink so einfach. Als Ergänzung zu den FlyCamOne HD-Modellen gibt es bei ACME einen Video­sender und -empfänger sowie einen hochauflösenden Monitor. Letzterer hat eine Auflösung von 960 × 240 Pixel. Das Bild auf dem Monitor wirkt kontrastreich, die Farben sind ausgewogen. Das Bild ist klar und scharf, selbst bei Sonneneinstrahlung ist es gut erkennbar. Es befindet sich auch ein Lautsprecher an der Rückseite des Bildschirms, über ein Drehrad kann man die Lautstärke regulieren. Der Monitor kann über ein mitgeliefertes Kabel direkt mit der Kamera verbunden werden. Bei der Darstellung der gespeicherten Videos und Bilder gibt es sogar eine Übersicht von sechs Bildern gleichzeitig. Dadurch kann man bequem und schnell auch große Mengen von Dateien durchsuchen. Auch die Konfiguration der Kamera erfolgt dann über den angeschlossenen Monitor. Im Zusammenspiel mit dem 5,8-Gigahertz-Transmission Set zeigt der Bildschirm das Livebild der Kamera. Der Monitor ist über ein Stecksystem mit dem Empfänger verbunden. Durch die hohe Bildqualität ist er sehr gut dafür geeignet, das Motiv zum Fotografieren einzufangen. Wobei man sich natürlich nicht zu sehr vom Fliegen ablenken lassen sollte. Dem Monitor sind unterschiedliche Halterungssysteme beigelegt. Wobei das mit Klettverschluss versehene Neoprenarmband nicht nur sehr funktional, sondern auch ein Hingucker ist. Ebenso befindet sich eine universelle Halterung im Lieferumfang. Sie ist zwar für die Montage im Auto gedacht, aber auch wunderbar als Befestigung, beispielsweise an der Fernsteuerung, geeignet. Als Drittes befindet sich ein ebenfalls mit Klettverschluss versehenes, etwa 2 Zentimeter breites Band in der Verpackung, das mit der universellen Halterung kombinierbar ist. Der Sender ist mit einer geschraubten Stabantenne ausgerüstet. Sie kann zur Verbesserung der Empfangsqualität gedreht werden. Zum Anschließen der FlyCameOne HD 720p Kamera braucht man das mitgelieferte Verbindungskabel. Durch das geringe Gewicht von 30 Gramm kann man den Sender auch mit Klettband oder Kabelbinder gut befestigen. Der Sender wird über die angeschlossene Kamera mit Strom versorgt und verbraucht laut Anleitung 140 Milli­ampere in der Stunde. Der Empfänger bildet mit dem FlyCamOne-Monitor nach dem Zusammenstecken eine Einheit. Das Laden des Empfänger-Akkus erfolgt über das mitgelieferte USB-Kabel. Über eine Diode wird der Ladezustand angezeigt. Der 1.000-Milliampere-LiPo versorgt auch den angeschlossenen FlyCamOne-Monitor. Mit den zur Verfügung stehenden vier Kanälen findet man nicht nur den optimalen Empfang zwischen Sender und Empfänger, sondern kann auch mit externen Sendern oder Empfängern Verbindung aufnehmen. Fischauge Wem der Öffnungswinkel der 720p zu schmal ist, kann auf das optionale Weitwinkel-Objektiv wechseln. Dieses bietet nun einen 170-Grad-Blick. Die Originallinse sowie die Schutzkappe sind von hinten mit vier Schrauben befestigt. Nach dem Lösen der Schrauben, kann man die Linse vorsichtig vom Gehäuse nehmen. Auf der Rückseite sollte man beim Abziehen des Flachbandkabels darauf achten, dass es mit Heißkleber fixiert ist. Die mitgelieferten Schrauben der Weitwinkellinse sind größer als die Originalschrauben, daher ist es notwendig den Schraubenschaft etwas zu weiten. Der Stecker passt auch falsch herum in die Buchse. Daher ist vor dem Zusammenbau die Funktion der Linse zu testen. Die Vorteile der Weitwinkel-Linse sind die größere Lichtstärke sowie eine größere Schärfentiefe. Beim Filmen erzeugt der größere Blinkwinkels ein wesentlich ruhigeres Bild. Beim Fotografieren erfasst der weite Winkel wesentlich mehr von der Umgebung und das Bild erscheint plastischer. Doch das erkauft man sich mit mehr Unschärfe an den Rändern und einer Verzerrung der Linien. Ganz einfach Bei der FlyCamOne 720p von ACME handelt es sich tatsächlich um Plug and Play. Die Reichweite des Transmission-Sets ist erstaunlich für diese Größe. Durch die eigene Stromversorgung der Komponenten und die Kompaktheit ist der Wechsel zwischen den Modellen leicht zu bewerkstelligen. Die Kamera erstellt bei guten Lichtverhältnissen erstaunlich gute Bilder. Sie ist kompakt und durch die mitgelieferten Halterungen komfortabel zu befestigen. Leider muss man sich mit einem Spezialstecker für den A/V-Ausgang abfinden. Das reichhaltige Angebot an Zubehör, das vom Videosender über einen externen Monitor bis zur Halterung fürs Auto geht, lässt dafür fast keine ­Wünsche offen. Spaß ist das Motto.