Airworld goes Giant! Modell-Sensation 2020

Stolz präsentiert Thomas Gleissner den neuen Prototypen der ASW-15B im Maßstab 1:1 in der Airworld-Werkstatt. Da hat das Team wirklich ganze Arbeit geleistet. Kompliment!

Die innovative Firma Airworld aus dem hessischen Rodgau hat in den über drei Jahrzehnten ihres Bestehens schon etliche herausragende Modellkonstruktionen auf den Markt gebracht. Neben den beiden jüngsten zulassungspflichtigen Jet-Kreationen Starfighter und MB 339 hat der Hersteller auch eine Reihe von Scale-Nachbauten bekannter Segelflugzeuge in XXL-Maßstäben im Programm. Mit einer Spannweite von 9.000 mm ist die DG 600/18 zwar die Spannweiten-Königin bei Airworld, nicht aber in der Kategorie Maßstab! Das war bisher der XXXL Swift S1, der mit 1:1,5 die Bestmarke setzte. Doch auch dieser tolle Riesenvogel wird jetzt aus dem eigenen Haus noch einmal klar überboten!

Modell-Segelflugzeug in 1:1

Zurzeit werden Rumpf und Flügel noch mit Spezialservos aus dem Drohnenbereich und der Empfangselektronik bestückt. Dann ist das Riesenmodell bereit für die ersten Testflüge

Der Typ ASW-15B wird von Airworld aktuell in drei Größen (1:3, 1:2,5 und 1:2,2) gefertigt. Noch 2020 soll nun die vierte Version – die Sensation schlechthin – folgen! Dieser bis heute unvorstellbare Modellnachbau wird im Original-Maßstab 1:1 gefertigt!

Wie Firmenchef Hans-Dieter Reisert FlugModell-Autor Alexander Obolonsky beim Besuch von Airworld in Rodgau bestätigte, wird die XXX-XL-Version der 15B zwar vom Äußeren nicht vom manntragenden Vorbild zu unterscheiden sein, das Abfluggewicht aber ganz sicher unter der für zulassungspflichtige Modelle festgelegten 150-kg-Grenze bleiben! Das Geheimnis liegt in einer völlig neuen CFK-Schaum-Hohlkammer-Inlet-Technologie (CFK-SHIT), die eine außergewöhnliche Festigkeit bei noch nie erreichter Gewichtseinsparung ergibt! Selbstverständlich werden auch alle mechanischen und elektronischen Komponenten für den 15-Meter-Giganten gewichtsoptimiert. Lediglich das Gewicht des Piloten-Dummys erfordert noch Feinarbeit.

Da das komplette Modell aus neuartigem CFK-SHIT-Material hergestellt ist, müssen die Antennen der vier verbauten Empfänger unbedingt nach außen verlegt werden, um ungestörten Empfang zu gewährleisten

Aufgrund der gewaltigen Ausmaße mussten die Flügel und der Rumpf jeweils dreiteilig ausgeführt werden. Da kein Bauteil länger als 2.500 mm ist, wird für den Transport kein Segelflug-Anhänger benötigt. Ein vorhandener könnte aber aufgrund des 1:1-Maßstabs jederzeit eingesetzt werden. Wie man hört, plant Airworld auch das bisher streng gehütete Herstellungsverfahren zum Patent anzumelden. Die ersten Probeflüge sollten eigentlich ab 1. April starten. Die allgemeinen Corona-Platzsperren trafen das Team jedoch mitten in den Vorbereitungen. Wann die Tests beginnen können, kann zurzeit niemand sagen. FlugModell bleibt aber dran! Übrigens, wenn sich die Riesen-ASW am Markt bewährt, hat man schon weitere Typen in der Pipeline! www.airworld.de

Text: Alexander Obolonsky
Fotos: Airworld